In der Schnittstelle 1 gehen das Zentrum Technik und Gesellschaft (ZTG, TU Berlin) und das ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung gemeinsam der Frage nach, in welchen Beziehungen Aktivitäten zur Generierung von wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Wirkungen transdisziplinärer Forschung zueinanderstehen. Die Schnittstelle 1 setzt die Arbeiten fort, die in der Themenlinie 1 „Gesellschaftliche Wirkungen“ vom ZTG und der Themenlinie 2 „Wissenschaftliche Wirkungen“ vom ISOE realisiert wurden.
Hintergrund der Schnittstellenarbeit
Nachdem in der ersten Phase des Projekts gesellschaftliche und wissenschaftliche Wirkungen transdisziplinärer Forschung getrennt untersucht wurden, geht es in der zweiten Phase nun um ihr Zusammenspiel. Im idealtypischen transdisziplinären Forschungsprozess angelegt ist die Absicht, mit dem erarbeiteten integrierten Wissen sowohl gesellschaftliche als auch wissenschaftliche Wirkungen zu erzielen. An diesem Punkt startet die Forschungsarbeit der Schnittstelle 1. Die Grundlage bildet die Annahme, dass die Aktivitäten zur Generierung von wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Wirkungen in transdisziplinären Forschungsprozessen in Beziehungen zueinanderstehen, die zu Trade-offs oder Synergien sowohl für die Wissenschaft als auch für die Praxis führen können. Ein Trade-off besteht dann, wenn Aktivitäten zur Generierung der einen Wirkungsform zu einer Verminderung der anderen oder zu negativen nicht-intendierten Wirkungen führen. Eine Synergie besteht dann, wenn dieselben Aktivitäten gleichzeitig das Entstehen von wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Wirkungen befördern.
Forschungsfragen
- Forschungsfrage 1: Wie manifestieren sich Trade-offs und Synergien in transdisziplinären Forschungsprozessen?
- Forschungsfrage 2: Welche Faktoren beeinflussen die Entstehung von Synergien und Trade-offs?
- Forschungsfrage 3: Welche Strategien gibt es im Umgang mit Synthesen und Trade-offs?
Die Forschung von ZTG und ISOE ist als qualitative Sekundäranalyse der in der ersten Phase der tdAcademy erhobenen empirischen Daten angelegt. Das ZTG analysiert die mit mehreren Projekten durchgeführten Workshops zur Förderung gesellschaftlicher Wirkungen. Das ISOE wertet die durchgeführten qualitativen Interviews mit Wissenschaftler*innen aus. Nach der Kodierung des empirischen Materials erfolgt eine Systematisierung, um ein exploratives Verständnis von Zusammenhängen und Faktoren zu entwickeln, die zu Synergien und Trade-offs führen. Das angestrebte Ergebnis sind empirisch fundierte Aussagen zu Trade-offs und Synergien sowie zu vorhandenen Strategien für einen bewussten Umgang damit in der transdisziplinären Forschungspraxis.
Wenden Sie sich mit Fragen und Anregungen gerne an die Ansprechpartner*innen der Themenlinie 1 und Themenlinie 2.